TenneT – Neubau zweier Betriebsgebäude
Architektonische Klarheit für komplexe Prozesse
TenneT, ein führender Übertragungsnetzbetreiber in Europa, gewährleistet die zuverlässige Stromversorgung von rund 42 Millionen Menschen in den Niederlanden und Deutschland. Für den Neubau zweier Betriebsgebäude in Bayern und Niedersachsen lobt das Unternehmen einen Realisierungswettbewerb aus. Ziel ist es, einen Generalplaner für sämtliche Planungsleistungen – von Architektur bis Bauphysik – zu beauftragen, der kreative und umsetzbare Konzepte entwickelt.
Aufgabe
Realisierungswettbewerb
Ort
Lehrte und Dachau, Deutschland
Leistung
Freianlagenplanung, Landschaftsgestaltung
Partner
ATP architekten ingenieure, Hamburg
Funktionale Logik trifft auf gestalterische Klarheit
Der Entwurf für den Neubau der Betriebsgebäude von TenneT verfolgt das Ziel, ein architektonisches Konzept zu entwickeln, das den komplexen Anforderungen der Bauaufgabe mit einer klar strukturierten, funktionalen und identitätsstiftenden Gestaltung begegnet. Diese Haltung manifestiert sich in einer reduzierten Formensprache und einer nachvollziehbaren Funktionsverteilung. Auf diese Weise lässt sich das Gebäude in Lehrte als Ausgangspunkt für eine konsequente Weiterentwicklung am Standort Oberbachern nutzen.


Der Baukörper setzt sich aus zwei ineinander verschobenen Rechtecken zusammen, die jeweils über einen Innenhof verfügen. Am Schnittpunkt der beiden Volumen liegt der zentrale Eingangsbereich – als verbindendes Element und Herzstück des Gebäudes. Die vier Leitwarten sind in zwei Funktionsgruppen gegliedert: eine umfasst die SLL, die andere die NMC, SOC und MOC. Diese Einheiten sind kompakt in den jeweiligen Volumen organisiert und werden über die Innenhöfe natürlich belichtet. Die zentrale Erschließung verbindet beide Cluster direkt miteinander.
Ein umlaufender Ring aus Büro- und Besprechungsräumen bildet die äußere Hülle der beiden Rechtecke und fasst die Wartebereiche in einem schalenartigen Aufbau. Diese Anordnung schafft nicht nur eine klar gegliederte Gebäudestruktur, sondern ermöglicht auch eine städtebaulich verträgliche Einbettung und ausgewogene Proportionierung auf dem Grundstück. Gleichzeitig erlaubt das Konzept, eines der beiden Rechtecke mit zugehörigen Warten zu entfallen – und bietet so eine pragmatische Lösung für den Standort Oberbachern.




Bildnachweis
Alle Bilder © ensphere